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Gegenüber anderen Methoden zeichnet sich das Psychodrama (griech. psyche = Seele, drama = Handlung) durch einen handelnden Zugang zum Erleben des Einzelnen bzw. der Gruppe aus, da das zu bearbeitende Thema nicht nur auf verbaler Ebene sondern auch durch szenische Darstellung erschlossen werden kann.

Beim Psychodrama stehen Szenen aus dem realen Erleben der Gruppenmitglieder im Mittelpunkt. Deren Bearbeitung wird oft als sehr realitätsnah und emotional intensiv erlebt. Durch die Arbeit werden mitmenschliche Gegenseitigkeit, soziale Kompetenzen, Autonomie und Wahlvermögen gefördert. Psychodrama funktioniert aber nicht nur in der Gruppe sondern auch mit Paaren oder in Einzelsitzungen.

Ziele des Psychodrama sind u.a. eine intensivere Selbst- und Fremdwahrnehmung, die Entwicklung und Erprobung neuer Handlungsmöglichkeiten, das Erkennen und Beheben von Kommunikationsstörungen und die Klärung problematischer zwischenmenschlicher Beziehungen. Destruktive Rollenmuster können durch das Einüben neuer Verhaltensweisen im Rollenspiel umgewandelt werden. Mentale Bilder werden wie in einem Bühnenbild dargestellt und von verschiedenen Seiten betrachtet. Erinnerungen und Gefühle werden wieder lebendig, Verhaltensmuster und Einstellungen werden sichtbar, Veränderungsmöglichkeiten können spielerisch erprobt werden. Damit ist Psychodrama lebendiges und erfahrungsorientiertes Lernen.